Frau ohne Gewissen

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Eddie Muller


Wenn es Nach wird in Paris


Film Noir Collection Koch Media GmbH


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Bewertung
*****
Originaltitel
Double Indemnity
Kategorie
Film Noir
Land
USA
Erscheinungsjahr
1944
Darsteller

Barbara Stanwyck, Fred MacMurray, Edward G. Robinson, Jean Heather, Tom Powers

Regie
Billy Wilder
Farbe
s/w
Laufzeit
96 min
Bildformat
Vollbild
 

 

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© Paramount Pictures
 
Walter Neff (Fred MacMurray) ist ein Versicherungsvertreter in Los Angeles. Es ist in der Firma wohl gelitten und hat mit dem erfahrenen Barton Keyes (Edward G. Robinson) einen starken Mentor. Wegen einer Autoversicherungspolice fährt er nach einem Kundentermin spontan zum Anwesen von Mr. Dietrichson (Tom Powers). Der ist nicht Zuhause und so wird Neff von dessen Frau empfangen - Phyllis Dietrichson (Barbara Stanwyck). Neff ist von der lasziven und wortgewandten Phyllis schnell fasziniert und auch Mrs. Dietrichson findet Gefallen an dem Mann mit dem sarkastischen Humor. Sie vereinbaren einen nächsten Termin, doch Mr. Dietrichson ist überraschend wieder nicht da. Stattdessen erkundigt sich Mrs. Dietrichson, ob sie für ihren Gatten eine Unfallversicherung abschließen darf, ohne dass jener davon erfährt. Doch Neff ahnt, dass Mrs. Dietrichson vielleicht verbrecherische Absichten hat. Er macht ihr deutlich, dass er für solche Dinge nicht der richtige sei und verlässt sie. Am gleichen Abend besucht Phyllis Walter Neff in seinem Apartment und gesteht ihm ihre Zuneigung. Dann bringt sie die Rede auf einen Plan, der sie nicht nur von ihrem Ehemann befreien sondern für sie beide eine sorgenfreie Zukunft bedeuten könnte…
 

Der Klassiker der Klassiker! Billy Wilder definierte 1944 mit Double Indeminty (der Titel verdankt sich der doppelten Prämienauszahlung einer Versicherungspolice im Fall einer bestimmten Todesart) den Film Noir sowohl inhaltlich als auch stilistisch. Natürlich war auch er von Filmen ab 1941 geprägt. Dennoch schuf Wilder mit Frau ohne Gewissen den Film Noir in Reinkultur: Sprecher aus dem Off, Erzählung in Rückblenden, die Rolle der Femme fatale, der im Schicksal gefangene, einsame Antiheld, das Verschwinden von Gut und Böse als Normen und ein kontrastreiches Schwarzweiß mit Schatten, Silhouetten, Lichtkegeln, die dem Zuschauer seine Tageswirklichkeit entfremden. Dazu die blitzartig sarkastischen Wortwechsel zwischen Walter Neff und Phylis Dietrichson – zwei desillusionierte Egoisten, die funkensprühend aneinander schlagen. Weit über seinen Unterhaltungswert hinaus beweist das Drama Klasse, durch und durch ein Film Noir und ein Meisterstück der Schwarzen Serie.

 
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© Universum Film GmbH

 
Billy Wilder schuf bis 1951 noch drei dem Film Noir zuzurechnende, hochwertige Filme. Barbara Stanwyck erfand sich mit 37 Jahren neu und trat bis 1957 in knapp einem Dutzend Film Noirs auf. Fred MacMurray rutschte leider schnell wieder ins Fach der leichten Kost. Frau ohne Gewissen beeinflusste viele Film Noirs mit Blick auf die Verstrickung von Mann und Frau in einer Konspiration voller Untiefen, Fallstricke und böser Überraschungen.
 
Exzellente deutsche DVD von Universum Film mit einem bildtechnisch 1A restaurierten Bild im Originalformat und ungekürzter Laufzeit, englischen und deutschen Untertitel zu den jeweiligen Tonspuren, einer attraktiven Verpackung und zu guter Letzt auch preislich attraktiv.
 

Film Noir | 1944 | USA | Billy Wilder | James M. Cain | Raymond Chandler | John F. Seitz | Edward G. Robinson | Fred MacMurray | Porter Hall | Tom Powers | Barbara Stanwyck | Teala Loring

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