Nach meiner Differentialdiagnose zu Fritz Langs 'Scarlet Street' (USA, 1945) möchte ich dem Betreiber & Rezensenten auch bei Jules Dassins 'Naked City' teilweise widersprechen: Zwar besitzt 'Naked City', wie oben geschrieben steht, durchaus "Nüchternheit, Tristesse und Härte". Doch als ausschließlich kühl würde ich den Charakter des semidokumentarisch angelegten Werkes keineswegs beschreiben.
Der Film besitzt viel Sarkasmus und Ironie. Dies beginnt bereits beim Einstieg, als parallel zum fröhlichen Partytreiben lakonisch eine Mordszene gezeigt wird. Und ein solch drolliger Chefermittler wie Barry Fitzgerald alias Lieutenant Dan Muldoon findet sich wohl in keinem anderen 5-Sterne-Streifen der klassischen Film-Noir-Periode. Messerscharf kombinierend und ungemein erfahren, lockert er die Tristesse am Tatort durch diverse Schäkereien mit seinen Mitarbeitern und Kollegen von der Spurenbsicherung und aus der Pathologie immer wieder auf.
Auch die Einvernahme offensichtlich nicht voll zurechnungsfähiger Hinweisgeber und Zeugen: eine betagte Anwohnerin, die sich für Mitte 20 hält; ein verwirrter Mann, der sich selbst der Tat bezichtigt... sorgt für so manche Erheiterung.
Nach meiner Differentialdiagnose zu Fritz Langs 'Scarlet Street' (USA, 1945) möchte ich dem Betreiber & Rezensenten auch bei Jules Dassins 'Naked City' teilweise widersprechen: Zwar besitzt 'Naked City', wie oben geschrieben steht, durchaus "Nüchternheit, Tristesse und Härte". Doch als ausschließlich kühl würde ich den Charakter des semidokumentarisch angelegten Werkes keineswegs beschreiben.
Der Film besitzt viel Sarkasmus und Ironie. Dies beginnt bereits beim Einstieg, als parallel zum fröhlichen Partytreiben lakonisch eine Mordszene gezeigt wird. Und ein solch drolliger Chefermittler wie Barry Fitzgerald alias Lieutenant Dan Muldoon findet sich wohl in keinem anderen 5-Sterne-Streifen der klassischen Film-Noir-Periode. Messerscharf kombinierend und ungemein erfahren, lockert er die Tristesse am Tatort durch diverse Schäkereien mit seinen Mitarbeitern und Kollegen von der Spurenbsicherung und aus der Pathologie immer wieder auf.
Auch die Einvernahme offensichtlich nicht voll zurechnungsfähiger Hinweisgeber und Zeugen: eine betagte Anwohnerin, die sich für Mitte 20 hält; ein verwirrter Mann, der sich selbst der Tat bezichtigt... sorgt für so manche Erheiterung.
Barolojoe